Norwegen, Ski & Sail

Diesmal hab ich mir etwas Besonderes geleistet. Eigentlich sprengt das mein bescheidenes Budget, aber es hat sich mehr als gelohnt. Die Kombination Segeln und Ski hat's in sich und das erst noch auf meinem Traumschiff www.safier.ch. Gebucht habe ich die ganze Geschichte über www.bergundtal.ch. 

Am Freitag trafen wir uns am Flughafen. Bergführer Philip und die anderen Teilnehmer Claudia, Gerald, Christoph und Christian. Ueber Kopenhagen und Oslo flogen wir nach Evenes und dann weiter mit dem Taxi nach Harstad. Dort wurden wir von Tsjerk (Kapitän), Bärbel (Steuerfrau) und Pascal (Koch und Allroundtalent) auf der Safier empfangen. Die Safier ist ein stattliches Teil (zwei Masten, 24 Meter lang und 56 Tonnen schwer). Nach dem feinen Nachtessen haben wir schon die ersten Nordlichter gesehen, es war sehr eindrücklich. Damals hab ich noch nicht gewusst was mich Donnerstag Nachts erwartet. Am anderen Morgen ging's dann auf die erste Skitour auf den Rolla. Im Aufstieg hatte ich mit den breiten Skis, der steilen und pickelharten Unterlage und zwei ganz gemeinen Spitzkehren meine liebe Mühe. Dank Philip und Christian hab ich aber doch noch den Gipfel erreicht. In der Abfahrt war ich ein bisschen übermütig und das führte zum ersten richtigen Sturz in dieser Saison. Die Folge war eine schmerzhafte Wadenprellung. Auch Christoph sprang über einen Felsen den er übersah und hatte dann eine leicht zerkratzte Nase. Anschliessend segelten wir nach Grov wo wir ankerten. Am Sonntag hatte ich noch ziemlich Schmerzen und machte mit den Ski eine kleine Wanderung, während die Anderen auf dem Berg waren. Am nächsten Morgen stand der Kaipen auf dem Programm. Wunderbares Wetter, ein traumhafter Aufstieg und eine ebensolche Abfahrt machten diese lange Tour (7 Stunden) zu einem Highlight. Den Tag darauf machte ich Ruhetag,. Mit chillen, einkaufen, Rückengym und fischen verbrachte ich diesen Lazyday. Die Gruppe war bei bestem Wetter am Berg. Am Mittwoch war der Lavangstinden an der Reihe, mit 1266 Meter der höchste Berg den wir gemacht haben. Nach 4 stunden erreichten wir den Gipfel und wurden mit einem grandiosen Panorama über die ganze Inselwelt belohnt. Die Abfahrt durch den lichten Birkenwald war für mich DAS Abfahrtserlebnis dieser Woche. Die selbsgefangenen Fische schmeckten nach diesem Highlight noch besser. Am Donnerstag stiegen wir aufs Schärhorn (heisst nicht so, aber sieht aus wie das im Schächental) es war ein würdiger Abschluss unserer Skitouren. Gerald hat noch Muscheln gefunden und Fische hatten wir auch noch. Also gabs ein richtiges Festessen, Bouillabaisse als Vorspeise und ein Fischcurry à la Pascal. Nach dem Essen kamen dann noch Nordlichter auf, mit den Lichtern im Hafen kamen diese nicht zur Geltung. Claudia hatte dann die Idee von einem kleinen Walk im Dunkeln. Tatsächlich explodierte nach ca. einer halben Stunde förmlich der Himmel. Es waberte aus allen Richtungen und in allen Farben, es war einfach unglaublich. Am Freitag war Segeltag, mit bis zu 8 Knoten kreuzten wir mehrere Stunden vor Harstad und liefen am Abend vollkommen zufrieden dort ein. Das letzte Abendessen war dann sehr gediegen. Der Viergänger mit vier verschiedenen Weinen im 4 Roser in Harstad war ein feiner Abschlus dieser Wahnsinnswoche. Ich bin immer noch komplett geflasht. Besser können Ferien nicht sein. Grossen Dank geht an die Crew, Tsierk mit seiner ruhigen Art, Bärbel war absolut souverän mit ihrem gewinnenden Wesen und Multitalent und Tausendsassa Pascal der einfach alles kann. Ebenso möchte ich Philip danken. Seine empathische und sympatische Art zu guiden hat mich sehr beeindruckt. Auch die anderen Teilnehmer haben mit ihrer Hilfsbereitschaft und einer grossen Portion Sozialkompetenz ihren Beitrag zu dieser grandiosen Woche geleistet. Beim Schreiben dieser Zeilen vermisse ich euch alle  schon ganz fest.